Die Fahrt ging weiter durch die Mittelslowakei und wurde zunehmend hügeliger. In der Stadt Banska Bystrica gönnten wir uns eine Pause mit einem fantastischen kalten Kaffee und genossen die Stimmung. Wir entschlossen uns, die höchste befahrbare Strasse der Slowakei, auf den Gebirgspass Cetrovica in der Niederen Tatra zu befahren. Zuvor übernachteten wir 7 km von Brezno entfernt, wo wir erstmals auf unserer Tour Schweizer getroffen haben. Umso schöner noch, dass es Raul und Peter waren, die sich ebenfalls auf Reise in der Slowakei befinden. Sie haben uns herzlich empfangen und uns mit einer Schweizer Cervelat vom Feuer verwöhnt. Nach der fachmännischen Kontrolle unserer Räder durch Raul stand der Weiterfahrt über den Pass und durch den Nationalpark am Samstag, 25. Juli 2020 nichts im Wege. Unsere Touren führen durch schöne Landschaften, Wälder, mal Hauptstrassen, mal Nebenstrassen, Kieswege, Stosspassagen - ja sagen wir es so, es kann auch hin und wieder eine Herausforderung sein. So auch das Wetter, das sehr wechselhaft ist. Schön ist, wenn wir das Zelt entweder trocken abbauen oder trocken aufbauen können...
Nach einem sommerlich heissen Sonntag zeigte sich am Montag Bratislava wettermässig von einer trüberen Seite. Aber dies auch wirklich nur auf das Wetter bezogen. Wir besichtigten das Schloss, schlenderten durch die Altstadt und genossen Apéro, Mittagessen und Dessert slowakischer Art. Am Dienstagmorgen nahmen wir die Donauroute Bratislava bis Wien unter die Räder mit dem Ziel ab Wien nördlich nach Tschechien zu fahren. Die Fahrt nach Wien wäre grundsätzlich nicht sehr anspruchsvoll - wäre da nicht die Umfahrung, der Gegenwind und der überflutete Nebenfluss der Donau gewesen. Knietief schoben wir die Räder durch das Wasser... So kamen wir müde und mit nassen Füssen und hungrig in Wien an - einmal mehr bei nassgrauem Wetter (wie beim ersten Mal).
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